Ausstellung „Queer und von hier“: Hier bekommen queere Geschichten aus Oldenburg eine Bühne (2024)

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Ausstellung „Queer und von hier“ Hier bekommen queere Geschichten aus Oldenburg eine Bühne

Von den 80ern bis heute: Vier Oldenburger Studierende haben in der Ausstellung „Queer und von hier“ Objekte mit queeren Bezug aus Oldenburg zusammengeführt. Dabei hat jedes Stück eine eigene, besondere Geschichte.

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Sabrina Holthaus

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Sie stecken hinter der Ausstellung „Queer und von hier“ (von links): Franziska de Vries, Sabine Heuchler, Wencke Kumke und Denise Neumann vom Open Objects Collective.

Sabrina Holthaus

Oldenburg - Modern, unkonventionell und interaktiv präsentiert sich die Ausstellung „Queer und von hier“, die am Montag, 17. Juni, ihre Türen öffnet. Gefüllt ist sie mit Gegenständen, Kunstwerken, Texten, Plakaten und weiteren Kuriositäten, die Geschichten der queeren Community in Oldenburg widerspiegeln. Die Ausstellung wurde vom Open Objects Collective – bestehend aus vier Oldenburger Studierenden – geplant und umgesetzt. Dabei kooperieren sie mit dem Stadtmuseum Oldenburg. Zielsetzung dabei: Die Repräsentation der queeren Community im Stadtmuseum. „Ich bin schwer beeindruckt, was hier didaktisch umgesetzt wurde. Davon können wir einiges an Inspiration mitnehmen“, sagt Stadtmuseum-Leiter Steffen Wiegmann.

Infos

Die Ausstellung lässt sich noch bis zum 7. Juli im „Raum auf Zeit“ (Haarenstraße 39) besuchen. Während der Ausstellungszeit nimmt das Kollektiv weiterhin gerne Ausstellungsstücke an. Die Objekte gehen nach dem Zeitraum zurück in die Hände der Besitzer oder als Spenden an das Stadtmuseum.

Denn die Studierenden wagten sich mit neuen Ideen an das Konzept einer Ausstellung. So haben sie beispielsweise mit queeren Vereinen aus Oldenburg zusammengearbeitet, die sich selbst in der Ausstellung verewigen konnten. Der Raum soll nicht nur zum Anschauen, sondern auch zum Verweilen einladen, wie die Studentin Sabine Heuchler beschreibt. Deswegen gibt es Sitzmöglichkeiten und interaktive Stationen, an denen die Besucher selbst kreativ werden können, wie eine Wand an Boxen, auf denen sie eigene queere Impulse hinterlassen können. Begebenheiten des Raumes, das früher als Modegeschäft diente, wurden kreativ in die Ausstellung eingebaut: Beispielsweise die Umkleidekabinen, in denen themenspezifisch Stücke ausgestellt wurden.

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Vereine der Oldenburger Community haben sich in der Ausstellung verewigt.

Aus privaten Händen

Die Ausstellung speist sich aus Stücken von Privatpersonen, die das Kollektiv über einen Aufruf gesammelt hat. „Es sind nicht so viele, wie wir erhofft haben, da unsere Vorbereitungszeit begrenzt war. Aber wir konnten den Raum gut füllen“, sagt Wencke Kumke. Heuchler fügt hinzu: „Wir haben auch so viele tolle Menschen, Gegenstände und Geschichten kennenlernen dürfen.“

Ein besonderer Hingucker ist eine Wand mit zahlreichen Plakaten, manche davon von Hand gestaltet. Sie weisen auf Travestie- und Schwulen-Partys, Lesungen und weitere queere Veranstaltungen im Oldenburger Alhambra hin und stammen aus den 1980er Jahren. „Die Plakate sind eine Spende eines schwulen Oldenburger Paares, das damals Teil der Gruppe war, die diese Partys organisierte. Über die Gruppe haben sie sich kennengelernt“, sagt Denise Neumann vom Kollektiv. Heuchler sagt weiter: „Sie haben die Plakate, die sie damals selbst erstellt haben, als Erinnerung an diese besondere Zeit in ihren Leben behalten.“

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Die Spende eines schwulen Oldenburger Paares: Veranstaltungsplakate aus den 1980ern.

Zufrieden mit Ergebnis

„Wir hatten viel Spaß und sind zufrieden mit dem Ergebnis“, resümiert die Studierende. Ob das Open Objects Collective weitere Projekte umsetzen wird, ist aber noch unklar. „Wir sind diesem Sommer mit dem Studium durch und werden uns dann wahrscheinlich räumlich aufteilen. Aber Lust dazu hätten wir“, sagt Kumke.

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Sabrina Holthaus Volontärin, 2. Ausbildungsjahr

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